Strategien von Google zur Bekämpfung von Fake-Bewertungen

In einem Blog-Beitrag vom 22. November 2023 hat Google Einblicke in seine Maßnahmen zur Eindämmung von Fake-Bewertungen veröffentlicht. Es ist offenkundig, dass Google erkannt hat, dass Fake-Bewertungen, sei es durch den Kauf von positiven Rezensionen oder durch unbegründete negative Kritiken, ein ernsthaftes Problem darstellen.

Fake-Bewertung Google

Der Inhalt

Google führt darin aus:

„Wie Google Maps sich gegen gefälschte Inhalte schützt

Hier sind drei Möglichkeiten, wie wir verhindern, dass Inhalte, die gegen die Richtlinien verstoßen, bei Google Maps eingereicht werden. Über 300 Millionen Beitragende teilen jedes Jahr ihre Erfahrungen auf Google Maps und helfen so Menschen auf der ganzen Welt, die neuesten Informationen für mehr als 250 Millionen Orte zu erhalten. Mit über 20 Millionen Bewertungen, Fotos, Geschäftszeitenaktualisierungen und anderen Beiträgen, die täglich zu Maps hinzugefügt werden, sind wir darauf bedacht sicherzustellen, dass die Informationen korrekt sind und unerwünschte Inhalte entfernt werden.

Wir haben zuvor erläutert, wie wir sowohl automatisierte Technologien als auch unsere Expertenteams einsetzen, um gefälschte Bewertungen zu identifizieren, bevor sie überhaupt gesehen werden. Jetzt teilen wir drei Wege, wie wir verhindern, dass Inhalte, die gegen die Richtlinien verstoßen, eingereicht werden.

Schnelle Reaktion auf Echtzeitmissbrauch

Unsere Systeme überwachen ständig ungewöhnliche Muster in den eingereichten Inhalten. Wenn wir verdächtige Aktivitäten erkennen, handeln wir schnell und können Schutzmaßnahmen ergreifen, um weiteren Missbrauch zu verhindern. Dies kann alles umfassen, von der Entfernung von Inhalten, die gegen die Richtlinien verstoßen, bis zur vorübergehenden Deaktivierung neuer Beiträge. Zum Beispiel haben wir Anfang dieses Jahres einen plötzlichen Anstieg von 1-Sterne-Bewertungen für eine lokale Bar in Missouri beobachtet. Um den Missbrauch zu stoppen, haben wir vorübergehend die Bewertungsfunktion für den Ort deaktiviert, damit die Bewertung der Bar nicht weiter beeinträchtigt wird. Gleichzeitig haben wir auch Bewertungen entfernt, die gegen die Richtlinien verstoßen haben, und die Konten untersucht, die die Bewertungen hinterlassen haben.

Vorbeugung von Missbrauch vor sensiblen Momenten

Zusätzlich zum Schutz von Orten nach Erkennung von Missbrauch schützen wir proaktiv Orte während Zeiten, in denen wir einen Anstieg von nicht relevanten und unerwünschten Inhalten erwarten. Zum Beispiel erhalten Wahllokale in den USA während der Wahlen oft Beiträge, die nicht mit dem tatsächlichen Erlebnis des Besuchs dieses Ortes zusammenhängen. Daher haben wir 2020 die Möglichkeit eingeschränkt, Änderungen wie Telefonnummern und Adressen für Orte wie Wahllokale vorzuschlagen, um die Verbreitung von wahlbezogenen Fehlinformationen zu verhindern.

Einrichtung langfristiger Schutzmaßnahmen

Neben diesen temporären Schutzmaßnahmen gibt es auch langfristige Schutzmechanismen für Orte, an denen Benutzerbeiträge wiederholt als unzureichend, schädlich oder nicht themenbezogen eingestuft wurden. Dies umfasst Orte, die Menschen ohne Wahl oder nur Personen zugänglich sind, die dort stationiert oder zugewiesen sind – wie Polizeistationen und Gefängnisse. Ein Satz von Rahmenbedingungen hilft uns zu bewerten, wie hilfreich Benutzerbeiträge für diese Arten von Orten sein könnten, und basierend auf dem Ergebnis können wir Beschränkungen einführen, die von der Begrenzung von Beiträgen bis zur Blockierung eines bestimmten Typs von Inhalten oder der Blockierung von Beiträgen insgesamt reichen.

In diesen Fällen informieren wir die Nutzer möglicherweise darüber, dass Beiträge zu bestimmten Orten nicht akzeptiert werden können. Zum Beispiel könnte jemand, der eine Bewertung für ein Gefängnis auf Google Maps schreiben möchte, eine Benachrichtigung erhalten, dass diese Funktion deaktiviert ist, mit einem Link, um mehr über unsere Richtlinien zu erfahren. Auch in Fällen, in denen wir Beschränkungen auferlegen, können Nutzer weiterhin nützliche Informationen über diese Orte wie Adresse, Website und Telefonnummer sehen.

In Situationen, die Schutzmaßnahmen erfordern, hilft uns unsere breite Palette von Techniken, zu verhindern, dass schlechte Inhalte beigetragen werden. Wir werden unser Rahmenwerk weiterentwickeln und in proaktive Wege investieren, um sicherzustellen, dass die Informationen auf Maps hilfreich und zuverlässig bleiben.“

Maßnahmen von Google zur Bekämpfung von Fake-Bewertungen

Google setzt sich aktiv gegen gefälschte Bewertungen ein und hat dafür verschiedene Maßnahmen implementiert, um die Authentizität der Bewertungen zu gewährleisten. Hier sind einige der wichtigsten Strategien, die Google anwendet:

Automatisierte Erkennungssysteme bei Fake-Bewertungen

Google nutzt fortschrittliche automatische Erkennungssysteme, um gefälschte Bewertungen zu identifizieren und zu entfernen. Diese Systeme können verdächtige Aktivitäten erkennen, wie beispielsweise:

  • Wenn ein Konto in kurzer Zeit eine ungewöhnlich hohe Anzahl von Bewertungen abgibt.
  • Wenn die Bewertungen in einem auffallend ähnlichen Stil verfasst sind, was auf eine einzige Quelle hinweisen könnte.

Zusätzlich verwendet Google maschinelles Lernen, um Muster in den Bewertungen zu analysieren und solche zu identifizieren, die mit hoher Wahrscheinlichkeit gefälscht sind. Diese Technologie hilft Google, kontinuierlich und in großem Umfang gegen Missbrauch vorzugehen.

Effizienz der Maßnahmen gegen Fake-Bewertungen

Die Effektivität dieser Bemühungen zeigt sich in den Zahlen: Google hat bisher über 4 Millionen gefälschte Unternehmensbewertungen und 75 Millionen Bewertungen, die gegen die Richtlinien verstoßen, entfernt. Zudem wurden aufgrund von Nutzerberichten über 500.000 Bewertungen und 200.000 Unternehmensprofile gelöscht. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass die Plattform vertrauenswürdig bleibt und die Bewertungen den Richtlinien entsprechen.

Manuelle Überprüfung

Neben der automatisierten Erkennung setzt Google auch auf ein Team von menschlichen Prüfern, die verdächtige Bewertungen manuell überprüfen. Diese Prüfer sind speziell darin geschult, die Authentizität einer Bewertung zu bewerten, indem sie auf Anzeichen von Manipulation achten, wie etwa:

  • Die Verwendung identischer Sprache oder Formulierungen in mehreren Bewertungen eines einzelnen Kontos.
  • Andere auffällige Muster, die auf gefälschte Bewertungen hindeuten könnten.

Die manuelle Überprüfung ist ein wichtiger Bestandteil, um sicherzustellen, dass verdächtige Bewertungen, die die automatischen Systeme nicht erkannt haben, dennoch aufgedeckt und entfernt werden.

Nutzerberichte und Community-Beteiligung

Google fördert auch die Beteiligung der Nutzer bei der Identifizierung gefälschter Bewertungen. Nutzer können Bewertungen, die sie für verdächtig halten, melden, woraufhin diese von den menschlichen Prüfern untersucht werden. Diese Community-basierte Herangehensweise hilft dabei, ein zusätzliches Schutznetz zu schaffen und die Integrität der Bewertungsplattform zu erhalten.

Ergänzende Maßnahmen und Zukunftsperspektiven bei Fake-Bewertungen

Neben den oben genannten Maßnahmen erweitert Google ständig seine Tools und Strategien, um besser auf neue Tricks und Techniken von Betrügern reagieren zu können. Künftige Entwicklungen könnten umfassen:

  • Verfeinerte Algorithmen für eine noch genauere Erkennung von Anomalien.
  • Erhöhte Transparenz und Schulung für Unternehmen und Nutzer, wie sie selbst zur Bekämpfung gefälschter Bewertungen beitragen können.
  • Stärkere Zusammenarbeit mit externen Partnern und Branchenexperten, um umfassende und effektive Lösungen zu entwickeln.

Diese fortlaufenden Bemühungen zeigen Googles Engagement, die Plattform sicher und vertrauenswürdig zu halten und die Nutzererfahrung kontinuierlich zu verbessern.

Bewertung löschen lassen Rezension entfernen

Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Bekämpfung von Fake-Bewertungen

Künstliche Intelligenz (KI) hat ihre beeindruckenden Fähigkeiten in der Bewältigung komplexer Aufgaben gezeigt, wie der Hype um Chat GPT beweist. Die Erkennung von Fake-Bewertungen ist eine solche anspruchsvolle Herausforderung, bei der Google KI in verschiedenen Phasen des Prozesses einsetzt, um echte von Fake-Bewertungen zu unterscheiden. Laut Google wurden im vergangenen Jahr mehr als 115 Millionen Rezensionen und Bewertungen entfernt, die gegen die Inhaltsrichtlinien von Google verstoßen haben .

Strategien von Google zur Erkennung von Fake-Bewertungen

Google verwendet eine Vielzahl von KI-basierten Methoden, um Fake-Bewertungen zu identifizieren und zu entfernen. Hier sind einige der wichtigsten Ansätze:

Textanalyse

Viele Fake-Bewertungen verwenden ähnliche Formulierungen, zeigen inhaltliche Ungleichgewichte oder sind übermäßig positiv oder negativ. Google setzt Textanalyse-Algorithmen ein, um solche Muster zu erkennen und verdächtige Bewertungen zu kennzeichnen. Diese Algorithmen analysieren die Sprache, den Schreibstil und den Inhalt der Bewertungen, um Hinweise auf Fälschungen zu finden.

Nutzerprofile und Verhaltensmuster

KI analysiert das Verhalten von Nutzern auf der Plattform. Wenn ein Profil plötzlich eine Vielzahl von Bewertungen abgibt, die alle ähnliche Muster aufweisen, kann dies auf betrügerische Aktivitäten hinweisen. Die KI berücksichtigt Faktoren wie IP-Adresse, Standort und Aktivitätszeiten, um verdächtige Aktivitäten zu identifizieren.

Bild- und Videoerkennung

Neben Textbewertungen können auch Fotos und Videos gefälscht sein. Google verwendet Bild- und Videoerkennungsalgorithmen, um die Qualität und Authentizität der eingereichten visuellen Inhalte zu bewerten. Diese Technologien helfen dabei, Anzeichen von Bildmanipulation zu erkennen, indem sie die Metadaten und die Bildstruktur analysieren.

Sentiment-Analyse

KI-gestützte Sentiment-Analyse bewertet den emotionalen Ton einer Bewertung. Eine übermäßig positive oder negative Stimmung kann auf gefälschte Absichten hinweisen. Durch die Analyse von Emojis, Sprachstil und kontextuellen Hinweisen kann die KI das wahre emotionale Muster einer Bewertung erkennen.

Maschinelles Lernen und fortlaufende Verbesserungen

Google setzt auf maschinelles Lernen, um kontinuierlich aus neuen Daten zu lernen und die Fähigkeit zur Identifizierung von Fake-Bewertungen zu verbessern. Je mehr Daten die KI analysiert, desto präziser wird sie darin, Muster und Merkmale von Fake-Bewertungen zu erkennen. Diese fortlaufenden Verbesserungen sind entscheidend, um den immer raffinierteren Techniken von Betrügern entgegenzuwirken.

Zukünftige Entwicklungen und zusätzliche Maßnahmen bei Fake-Bewertungen

Neben den aktuellen Maßnahmen plant Google, seine Tools und Strategien weiter zu verfeinern. Zukünftige Entwicklungen könnten umfassen:

  • Verfeinerte Algorithmen: Noch genauere Erkennung von Anomalien und betrügerischen Mustern.
  • Erhöhte Transparenz: Schulung für Unternehmen und Nutzer, wie sie selbst zur Bekämpfung gefälschter Bewertungen beitragen können.
  • Zusammenarbeit mit Partnern: Stärkere Kooperation mit externen Partnern und Branchenexperten, um umfassende und effektive Lösungen zu entwickeln.

Diese fortlaufenden Bemühungen zeigen Googles Engagement, die Plattform sicher und vertrauenswürdig zu halten und die Nutzererfahrung kontinuierlich zu verbessern. Die Kombination aus fortschrittlicher Technologie und menschlicher Überprüfung ist entscheidend, um die Integrität der Bewertungen zu gewährleisten und den Nutzern verlässliche Informationen zu bieten.

Zusammenfassung

Gemäß den eigenen Angaben beherbergt Google Maps somit Informationen zu über 250 Millionen Standorten weltweit, zu denen mehr als 300 Millionen Nutzer ihre Beiträge, wie Rezensionen und Fotos, beisteuern. Doch wie gewährleistet Google, dass die bereitgestellten Informationen von hoher Qualität und für die Nutzer nützlich sind? Google nennt in seinem Blog-Beitrag erstmals drei zentrale Strategien:

 

  1. Echtzeit-Reaktionsfähigkeit: Google Maps-Systeme sollen laut eigenen Angaben kontinuierlich ungewöhnliche Muster in den bereitgestellten Inhalten erkennen. Bei der Identifizierung verdächtiger Aktivitäten werden sofortige Schutzmaßnahmen ergriffen, um weiteren Missbrauch zu unterbinden.
  2. Vorbeugung bei sensiblen Ereignissen: Google Maps handelt proaktiv, um während sensibler Zeiträume wie Wahlen unerwünschte und irrelevante Inhalte zu verhindern.
  3. Langfristiger Schutz: Neben kurzfristigen Maßnahmen gibt es auch langfristige Schutzmechanismen für Orte und Unternehmen, bei denen Benutzerbeiträge wiederholt als unzureichend, schädlich oder nicht themenbezogen eingestuft wurden. Google erwähnt in seinem Blog-Beitrag die Blockierung bestimmter Themen oder Inhalte.

Fazit „Google Fake-Bewertungen“

Trotz dieser Maßnahmen ist Google laut unseren Erfahrungen noch weit davon entfernt, sämtliche Fake-Bewertungen zu erkennen. Dies kann verschiedene Gründe haben, darunter die teils hohe Qualität einiger Fake-Bewertungen, die es für Google schwierig machen, sie als rechtswidrige und damit unzulässige Bewertungen zu identifizieren.

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